Schon seit hunderten von Jahren gibt es sie, die Taschendiebe. Heute wie damals werden einem die Taschen durch Ablenkungen und schnelle Geschicklichkeit der Diebe geleert.
Die Tricks dafür werden immer raffinierter. Grund genug für die Polizei, einen „Katalog“ für die verschiedenen Taschendiebstahlarten herauszugeben.
Seit 2009 haben sich alleine in Berlin die Taschendiebstähle fast verdoppelt. Die Polizei meldet für das Jahr 2013 insgesamt 20.500 angezeigte Diebstähle.
Die Liste der Tricks können sie sich auf der Webseite der Bundespolizei ansehen:
www.bundespolizei.de
Eine der derzeitig beliebten Taschendiebstahlarten ist der sogenannte „Tanz-Trick“:
„Der Taschendieb begrüßt das Opfer überschwänglich, klatscht es ab und nimmt es in den Arm, um mit ihm zu tanzen … Diese Unachtsamkeit nutzt der Taschendieb oder ein Komplize aus um die Geldbörse oder das Mobiltelefon zu entwenden. Leichtes Spiel haben die Täter bei alkoholisierten Personen.“
[Quelle: www.bundespolizei.de]
Gerne wird auch die Frage nach einer guten und nahegelegenen Bar oder Diskothek als Ablenkungsmanöver genutzt. Das ahnungslose Opfer gibt bereitwillig eine Wegbeschreibung und merkt nicht, wie ihm die Taschen ausgeräumt werden.
Auch sehr beliebt, gerade in Großstädten, der „Bettel-Trick“:
„Dieser Trick wird vorwiegend von Kindern angewandt, die vorgeben taubstumm zu sein. Dabei wird dem Opfer ein Pappschild mit der Bitte um eine Spende vorgehalten. Während das Opfer bereitwillig nach Kleingeld im Münzfach der Geldbörse sucht, zieht der Täter abgedeckt durch das Pappschild die Banknoten aus dem Scheinfach. Auch der Griff in die offene Handtasche ist denkbar.“
[Quelle: www.bundespolizei.de]
Eine weitere leicht abgewandte Form ist der „Klemmbrett-Trick“. Anstelle eines Pappschildes und dem Wunsch nach einer Spende gibt es hierbei eine Liste auf einem Klemmbrett oder in einem Hefter, wo eine Unterschrift für eine Petition oder eine angeblich gemeinnützige Organisation erbeten wird.
Gerade mal 3,6% der Fälle können von der Polizei aufgeklärt werden. Das waren im vergangenem Jahr 755 Fälle. Die Polizei gibt zusätzlich zum Katalog noch einfache und wirksame Tipps zur Vorbeugung heraus.
Zum Beispiel rät die Polizei davon ab, Geldbörsen in Gesäßtaschen zu tragen. Wichtige Dokumente und Geld sollten am besten in innenliegenden Taschen verstaut werden.
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