Seit Juni 2013 ist es zwar per Gesetz verboten, Kosten für Warteschleifen bei Service-Hotlines anfallen zu lassen, allerdings halten sich nach aktuellen Untersuchungen bis zu 50% der Unternehmen nicht an diese Vorgabe.
Es wurden zahlreiche Service-Hotlines aus unterschiedlichen Branchen getestet und die Anzahl der Fälle, in denen Kunden immer noch höhere Kosten in Rechnung gestellt werden als erlaubt, ist enorm hoch. Vorallem die Servicenummern 0900 haben schlecht abgeschnitten. Bei den 0900-Servicenummern wurden sogar für eine Bandabsage schon Kosten fällig.
Es wird geschätzt, das die Verbraucher im Jahr ca. 25 Millionen Euro für die Warteschleifenabzocke ausgeben.
Unter den getesteten Adressen sind Unternehmen wie das Deutsche Rote Kreuz, Haushaltswarenhersteller WMF, Easyjet und IKEA.
Unternehmen dürfen seit Juni 2013 nur noch Warteschleifen einrichten, wenn sie eine kostenfreie 0800-Servicenummer, eine Festnetznummer oder eine Mobilfunknummer haben. Für die 0180- und 0900-Servicenummern kann nur noch eine Warteschleife laut Gesetz eingerichtet werden, wenn für den gesamten Anruf ein Festpreis vorliegt oder das Unternehmen die Warteschleife kostenlos anbietet.
Um die Verbraucher vor eben diesen Abzocken zu schützen wurde das Telekommunikationsgesetz verschärft. Nach nun mehr einem Jahr an Übergangs- und Änderungszeit gelten neue Regeln, an die sich die Unternehmen halten sollten. Die Bundesnetzagentur ist dazu befugt Geldbußen bis zu 100.000 Euro zu verhängen.
[Folgeartikel zu: Telefonwarteschleifen müssen seit Anfang Juni kostenfrei sein]
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