Das Edelmetall mit dem Glanz nennt sich Gold. Es gilt noch immer als DIE sichere Geldanlage in Krisenzeiten. Während es zu Zeiten des Goldstandards, das edle Metall eine stabilisierende Wirkung auf die Geldwährungen hatte, ist das heute anders. Aber zunächst die Vergangenheit.
Vor einigen Jahrzehnten wurden die globalen Währungen wie Deusche Mark, US-Dollar und das britische Pfund von dem Gold gelöst. Bis Dato hatten die Währungen einen Gegenwert, nämlich Gold. Es war jederzeit möglich sein Bargeld gegen Gold bei den Zentralbanken einzutauschen. Wollte eine Wirtschaft mehr Geld in den Umlauf bringen, musste sie zwangsweise mehr Gold vorhalten, um ihr Versprechen einhalten zu können. Das hatte einen großen Vorteil: die Währungen waren größtenteils stabil. Jedoch wurde durch dieses System das Wachstum der Wirtschaftsnationen begrenzt. Denn es war nicht möglich einfach Geld zu drucken ohne den Gegenwert in Gold zu schaffen.
Jahre nach der Entkopplung des Goldes von den Währungen hat dieses Metall wieder Fahrt aufgenommen. Ein historischer Höchststand jagt den nächsten. In den Zeitungen, Fersehnachrichten und in Fachzeitschriften wird über Gold, Gold und noch mals Gold gesprochen. Die meisten Schmuckläden bieten Goldankauf an. Es existieren seit dem Gold-Boom neue Geschäfte, deren einzige Geschäftstätigkeit im Goldankauf und Goldverkauf liegt. Sollte einem das nicht zum Nachdenken bewegen? Für die meisten scheinen diese Höchststände kein Problem darzustellen. Das hat man in der Entstehung der dot.com Blase auch gedacht. Interessanterweise findet man in jeder Phase irgendwelche Argumente, die die eigene Entscheidung unterstützen. Da hätten wir die Chinesen, die so „hungrig“ nach Gold sind, dass die Nachfrage unendlich scheint oder die Notenbanken, die sich ebenfalls mit dem edlen Metall Gold eindecken. Na wenn die das machen, dann muss das ja klappen. Dumm nur, dass es keine unbegrenzte Nachfrage gibt und auch nie geben wird.
Des Weiteren hängt der Goldpreis mit dem US-Dollar zusammen. Denn Gold wird grundsätzlich in US-Dollar berechnet und bezahlt. Kauft ein Deutscher eine Unze Gold, dann wird der Euro-Betrag zunächst in US-Dollar umgetauscht und letztlich davon das Gold gekauft. Der Käufer trägt zu dem Risiko des Goldkurses auch das Währungsrisiko. Meistens verhällt sich der Goldpreis entgegengesetzt des US-Dollars, so dass ein eventueller Gewinn durch den hohen Kurs des Goldes durch die Entwertung des US-Dollars vernichtet wird.
Und zuletzt noch das drumherum. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Sie i.d.R. das Edelmetall nicht zu dem aktuellen Kurs kaufen bzw. verkaufen können? Sie haben einen Auf- bzw. Abschlag, der ist teilweise enorm. Die Erklärung ist sehr einfach. Ein Anleger kauft Gold meistens nicht direkt, sondern über einen Fonds, Zertifikat oder ein anderes Finanzprodukt. Aber irgendeine Bank oder Institution muss das Gold lagern. Dafür entstehen Lager-, Versicherungs- und Bewachungskosten sowie die Marge der Bank, der Fondsgesellschaft und evtl. des Vermittlers.
Zusammenfassend können wir sagen, dass viele Menschen aktuell Gold kaufen, das weder eine Dividende auszahlt noch produktiv ist. Zudem hohe Kosten impliziert und dann auch noch zu Höchstpreisen!!! Sehr interessant. Ich sehe hier deutliche Anzeichen einer Goldblase. Wie lange diese dauert und wie weit die Kurse noch steigen werden, vermag ich nicht sagen. Ich weiß es nicht. Vielleicht wird es dem einen oder anderen Spekulanten gelingen mit diesem Trend Geld zu verdienen, aber es wird wieder viele Anleger treffen, die viel Geld verlieren werden und beschließen nie wieder solch ein „Investment“ zu tätigen, bis ….. der Freund einer Freundin einen ganz heißen Tipp hat.
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